Der Weg

Es geht um „Ansprechen“, um „Aufholen“ und um „Leis­tung“ und meist um viel „Angst“.Furcht ist oft ein schlechter Berater und beantwortet Anforderungen häufig mit Gewalt. Hinter jeder Schulverweigerung steht fast immer eine soziale Komponente. Uns geht es im Konfliktfall immer um die Tat, selten um den Täter.

Wir sind davon überzeugt, dass Menschen ihr Verhalten ändern können. Es geht um die Erkenntnis der eigenen Möglichkeiten, um Erfolge, die aus noch ungeklärten Gründen bisher verborgen blieben, und um Realitäten, die zu akzeptieren es sich lohnt. Erst wenn auf diese Fragen Antworten folgen, wird Lernen und Leistung zur Einheit.

Wir sprechen mit unseren Schülerinnen und Schülern, bieten ihnen Hilfe an und suchen den Kontakt zu den Einrichtungen, in denen sie meist leben, zu den bisherigen und eventuell neuen Schulen und gegebenenfalls zu den Eltern.

Lernen mit Projektarbeit

Wir haben unser schulisches Konzept entwickelt, um den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. In zwei bis drei themenzentrierten Klassen wird – unabhängig vom Alter oder von Klassenstufen – an gemeinsamen Projekten gearbeitet. Die Schülerinnen und Schüler durchlaufen mit ihrer Lerngruppe einen 4-Wochen-Zyklus, das bedeutet, dass sie im Wechsel 2 Wochen mit „normalem“ Unterrichtsgeschehen nutzen und dann 2 Wochen in der themenorientierten Projektarbeit gemeinsam an einem Thema arbeiten.

Innerhalb der festen Wochenstruktur erarbeiten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihrer Lehrerin bzw. ihrem Lehrer Fragestellungen und Inhalte zu selbst gewählten oder vorgegebenen Themen.Im Rahmen von Exkursionen erfolgt dann jeweils die Überprüfung der erarbeiteten Antworten in der Wirklichkeit. Den Wochenabschluss bildet die gemeinsame Präsentation der Wochenergebnisse im Plenum. Hierbei konkurrieren die Lerngruppen miteinander und nur durch die Gemeinschaft wird das Projekt ein Erfolg.

Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler nicht nur faktisches Wissen über Umwelt, Naturwissenschaft, Geschichte und Gesellschaft, sondern sie trainieren den sozialen Umgang in der Gruppe und die Wichtigkeit der Gefühle für das eigene Begreifen.

Diese Art des Lernens macht neugierig auf weitere Dinge,
für die es sich zu lernen lohnt.

Zur Verfügung stehen zahlreiche Medien und Instrumente (Bücher, PC, Mikroskop, Aquarien, Terrarien, TV/Video, Teleskope usw.). Aber auch Außenaktivitäten, wie die Teilnahme an besonderen Schülerveranstaltungen und der Besuch von Büchereien, Ausstellungen und Museen, werden angeboten. So wird der praktische Nutzen theoretischen Wissens hergestellt, was das Verständnis von Lerninhalten fördert. Um den Anschluss und Übergang in das staatliche Schul­system zu ermöglichen, findet alternierend zu den themenzentrierten Unterrichtswochen der fachzentrierte Unterricht statt. Hier wird jeder auf dem eigenen Leistungsniveau nach einem individuellen Stundenplan unterrichtet. Dadurch vermeiden wir die im Regelschulsystem schädlichen Auswirkungen von Vergleichs- und Leistungsdruck.